Der Zug hat keine Bremsen! 4. Spieltag Kreisoberliga SG Blau-Weiß Leegebruch – SV Friedrichsthal 4:2 (1:1)
Vor 186 konnten die Leegebrucher Jungs ihre Siegesserie fortsetzen und bleiben Spitzenreiter der Kreisoberliga. Das gute Geläuf bespielte eine Leegebrucher Startelf, die im Vergleich zur Vorwoche leicht verändert begann. Die angeschlagenen R. Dittmer, M. Rudolph und B. Müller wurden durch T. Rockel, Y. Busch und T. Zahn ersetzt.
Leegebruch begann das Spiel druckvoll. Bereits in den ersten Minuten wurden die Offensivambitionen sichtbar. Zunächst schien alles auf ein typisches Spiel hinauszulaufen, das sich größtenteils in der Friedrichsthaler Hälfte abspielen sollte, da sich Friedrichsthal von Beginn an weit zurückzog. Taktisch war das Spiel der Friedrichsthaler auf Konter ausgelegt, was in der 6. Spielminute auch aufging. Überraschend gingen die Gäste durch ihren Kapitän D. Glaub in Führung. Dem Tor war zu zaghaftes Abwehrverhalten und etwas Glück bei einem Pressschlag im Leegebrucher Strafraum vorangegangen. Allerdings konnte die Leegebrucher Sturmspitze L. Reinelt bereits fünf Minuten später für den Ausgleich sorgen. Durch einen flachen Steckpass von N. Matzat bedient, blieb Reinelt beim Abschluss kaltschnäuzig und belohnte sich schon früh für eine gute Partie. In der Folge pendelte sich das Spielgeschehen wieder in der Friedrichsthaler Hälfte ein. Doch zwingende Aktionen gab es zunächst kaum. Zu oft dribbelten sich die Leegebrucher Offensivakteure fest. Auch bei langen Bällen gelang es der gegnerischen Defensive souverän zu bleiben. Lediglich durch Flachpassspiel wurden Chancen kreiert. Beispielsweise wurde T. Rockel auf der rechten Seite freigespielt, doch seine flache Hereingabe konnte vom gut aufgelegten Schlussmann der Friedrichsthaler entschärft werden. Ebenso parierte dieser, namentlich K. Jänecke, stark gegen N. Matzat, als Matzat nach einer Kombination durch das Zentrum frei vor Jänecke auftauchte.
Trotz übermäßig hohen Ballbesitzverhältnissen pro Leegebruch blieb Friedrichsthal auf Grund ihrer Konter gefährlich. Mit Torgleichheit ging es in die Halbzeitpause, in der der CCL für gute Stimmung sorgte.
Personell unverändert ging es in die zweite Hälfte. Dahingegen änderte der Himmel sein blau-weißes Gewand in ein herbstliches Grau. Die Folge war ein kurzzeitiges Niederschlagsereignis mäßiger Intensität. Vielleicht waren es die Worte des Trainers oder die aufweckende Wirkung des Regens, dass sich das Leegebrucher Spiel in der zweiten Hälfte besserte. Mehr Klarheit und Zielstrebigkeit im Spiel, gepaart mit einer besseren Passgenauigkeit und weniger Dribblings, sorgten im zweiten Abschnitt für zahlreiche Chancen. In der 56. Spielminute nutzte N. Matzat den rutschigen Rasen geschickt für einen Diver aus. Anlass für Matzats Diver-Jubel war das 2:1. A. Moge setzte auf der rechten Seite zum Dribbling an und spielte den Ball von der Grundlinie in den Rückraum. Der dort freistehende N. Matzat bedankte sich und brachte den Ball im langen Eck unter. Nach der Leegebrucher Führung tauchte Friedrichsthal in der Leegebrucher Hälfte auf, ohne jedoch gefährlich zu werden. In der 62. Minute brachte Trainer Schulz personell neue Kräfte ins Spiel. Y. Busch und T. Rockel wurden durch D. Mohr und N. Kalisch ersetzt. Wenige Minuten später kamen B. Müller und R. Nitschke für T. Plorin und L. Reinelt ins Spiel.
Kaum hatten sich die in warme Sachen gehüllten ausgewechselten Spieler auf die Bank gesetzt, konnten sie schon wieder aufspringen. Denn M. Seemann erhöhte die Leegebrucher Führung um ein weiteres Tor. Seemann wuchtete einen Eckball sehenswert mit dem Kopf über die Linie. Doch die Zufriedenheit beim Trainer der Blau-Weißen ebbte fünf Minuten später abrupt ab. Friedrichsthal kam in der 76. Minute nach einer Ecke durch K. Spengler zum Anschlusstreffer. In Summe standen nun zwei vermeidbare Gegentreffer auf der Habenseite. Glücklicherweise werden in dieser Saison die vermeidbaren Gegentore durch eigene Treffer aufgewogen. So auch dieses Mal. Im dritten Wechselfenster der Leegebrucher kam mit T. Matzat der spätere Torschütze zum 4:2 ins Spiel. T. Matzat ersetzte M. Seemann und konnte drei Minuten nach seiner Einwechslung die Gemüter wieder beruhigen. Nach guter Kombination scheiterte der erste Versuch zunächst noch an Jänecke. Den Abpraller konnte T. Matzat aber mit dem Kopf über die Linie drücken.
Unterm Strich steht eine bessere zweite Halbzeit und die Tatsache, dass es aus Leegebrucher Sicht dringend ratsam ist, die kleinen Unachtsamkeiten in der Defensive abzuschalten. Denn im Gegensatz zur Leegebrucher Chancenverwertung war in den vergangenen Partien die Chancenverwertung der Gegner wesentlich besser, sodass mehrere vermeidbare Gegentreffer hingenommen werden mussten.
Während die Liga am kommenden Wochenende pausiert, geht es für die Leegebrucher Jungs in der 3. Runde des Kreispokals der Landräte weiter. Am 24.09.2022 werden die Leegebrucher um 15 Uhr bei den Zehlendorfer Post’lern gastieren. Über eine so gute Unterstützung von außen, wie es bei diesem Spiel der Fall war, würde man sich in den Leegebrucher Reihen auch in Zehlendorf sehr freuen.
Aufstellung:
H. Krenz – T. Plorin (70‘ B. Müller), B. Gottwald, T. Zahn, T. Rockel (62‘ N. Kalisch) – S.Herok, M. Seemann (79‘ T. Matzat) – Y. Busch (62‘ D. Mohr), A. Moge, N. Matzat – L. Reinelt (70‘ R. Nitschke)
Jan Plorin
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